Tagungen
Das Kompetenzzentrum Nutztiere führt regelmässig Tagungen zu relevanten Themen im Zusammenhang mit der Verbesserung der Lebenssituation unserer Nutztiere durch. Zusätzlich werden Tagungen zu verwandten Themen, wie dem Angebot von tierschutzfreundlichen Produkten in der Gastronomie, abgehalten.
Das Ziel ist hierbei, fundiertes Fachwissen aus Tierschutzsicht einzubringen, die Diskussion mit Stakeholdern anzuregen und die Aufmerksamkeit für Themen des Nutztierschutzes zu erhöhen.
Wir begrüssen an unseren Tagungen in- und ausländische Fachpersonen aus der Praxis, der Politik resp. den Behörden, aus dem Detailhandel, der Branche, der Wissenschaft und von anderen Tierschutzorganisationen.
Wir organisieren Tagungen zu verschiedenen tierschutz-relevanten Themen rund um die Haltung, Zucht, Schlachtung oder den Transport von Nutztieren. Die Tagungsunterlagen zu allen vergangenen Tagungen finden Sie, soweit vorhanden, weiter unten (Tagungsprogramme, Tagungsbände, Referatevideos).
Die Ernährungsgewohnheiten in der Schweiz basieren heute noch immer auf tierischen Proteinen. Diese täglich günstig auf den Teller bringen zu müssen, führt zu einem immensen wirtschaftlichen Druck in der Landwirtschaft, welche dadurch zu permanenten Kostensenkungen und Rationalisierungen gezwungen wird. Dies hat einerseits erhebliche Auswirkungen auf das Tierwohl, anderseits auf die Umwelt und das Klima. So führt die konventionelle Tierhaltung aufgrund ihrer Intensität und des Imports von Kraftfutter zu Nährstoffabflüssen in die Böden, das Wasser und die Luft. Ausserdem ist die konventionelle Tierhaltung nicht unerheblich für die Klimagasemissionen
Rinder sind sehr soziale Tiere, die untereinander enge Freundschaften schliessen, in einem komplexen Herdensystem leben und sich fürsorglich um ihre Jungtiere kümmern. Natürlicherweise grasen sie den grössten Teil des Tages und legen dabei mehrere Kilometer zurück. Die Kälber trinken natürlicherweise während drei bis vier Monaten bei ihren Müttern und ernähren sich ab den ersten Lebenstagen zusätzlich von Raufutter. Ein beträchtlicher Teil der Kälber und Rinder in der konventionellen Schweizer Mast können all diese Bedürfnisse und Eigenschaften auch heute noch nicht oder nur ungenügend ausleben. An der Nutztiertagung 2023 gingen wir verschiedenen Fragen nach: Inwiefern führen enge Platzverhältnisse, ungenügende Beschäftigung oder fehlende Rückzugsmöglichkeiten zu Problemen wie Verhaltensstörungen, Verletzungen, Stoffwechselproblemen oder anderen negativen gesundheitlichen Entwicklungen? Und wieweit bringt intensive oder einseitige Fütterung, auch aufgrund veralteter aber weiterhin praktizierter Handelsusanzen, die Tiere an ihre physiologischen Grenzen? Wir möchten auch aufzeigen, welche positiven Entwicklungen die Landwirtschaft im Bezug auf das Tierwohl sowohl bei den Kälbern als auch bei der Grossviehmast in den letzten Jahren zustande gebracht hat. Die Tagungsbeiträge unserer ausgewählten Expert:innen aus dem In- und Ausland gaben
Die Geflügelfleisch- und Eierproduktion hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Die Leistung der Hühner wurde dabei durch Zucht entweder auf hohen Fleischzuwachs und eine verkürzte Mastdauer oder eine hohe Legeleistung massiv gesteigert. Die körperlichen Schäden der Hochleistungszucht sind gravierend. Bei den Masttieren treten u.a. vermehrt Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Knochendeformationen und Fussballenentzündungen auf. Bei den Legehennen Osteoporose, Brustbeindeformationen und auch Verhaltensstörungen wie Feder- und Zehenpicken. Zudem werden die allermeisten Brüder der Legehennen als Eintagsküken getötet. Aus Tierschutzsicht ist diese Entwicklung fragwürdig bis inakzeptabel. An der Nutztiertagung 2022 möchten wir dem Publikum Problembereiche in Bezug auf das Tierwohl sowohl bei der Geflügelmast wie auch bei der Eierproduktion aufzeigen und mögliche Verbesserungen und Lösungsansätze ansprechen und vorstellen. Diese sollen den aktuellsten Erkenntnissen aus Forschung und Praxis entsprechen und den Bedürfnissen und dem Wohlergehen der Tiere Rechnung tragen.
Wenn wir Nutztiere halten, wollen wir ihnen gerecht werden, ihren Bedürfnissen Rechnung tragen um deren Fleisch, Milch und Eier mit gutem Gewissen konsumieren zu können. In den vergangenen 30 Jahren wurde viel in eine artgerechte Tierhaltung investiert, Tierschutz-Verordnungen wurden verschärft, Ställe wurden umgebaut, es entstanden neue Label und das Thema wurde vielseitig diskutiert. Doch wie steht es mit der Schlachtung dieser Tiere? Mit diesem Tabu-Themen scheinen wir mehr Berührungsängste zu haben. In der diesjährigen Tagung möchten wir uns deshalb diesem letzten Gang der Tiere widmen. Die Frage, ob es eine tiergerechte Schlachtung geben kann, muss sich jede*r selbst stellen, aber es ist eine Tatsache, dass es tiergerechtere Schlachtmethoden gibt als andere. Zum Beispiel wenn Treibwege so gestaltet sind, dass die Tiere mit möglichst wenig Stress in die Betäubungseinrichtung gehen, die Betäubungsmethoden wirkungsvoll sind und die Beurteilung des Betäubungserfolges sichergestellt ist. Unbestritten ist, dass es dabei um ein sehr emotionales Thema geht und jedes einzelne vor der Schlachtung stehende Tier gebührenden Respekt verdient hat. Im Bereich der Schlachtung von Nutztieren ist zurzeit sowohl national wie auch international vieles im Gang um die Tiere in den letzten Lebensminuten möglichst wenig Stress und Leid auszusetzen. An der diesjährigen Nutztiertagung werden uns ReferentInnen aus der Branche, der Wissenschaft, von Kontrollinstitutionen sowie Vertreter von Tierschutzorganisationen inklusive des STS über aktuelle Entwicklungen im In- und Ausland in Bezug auf den praktischen Tierschutz in Schlachthöfen berichten. Zudem haben wir die Ehre, die renommierte Tierschutzspezialistin in Schlachthoffragen Prof. Dr. Temple Grandin von der Colorado State University nach fünf Jahren erneut an unserer Nutztiertagung willkommen zu heissen. Sie hat viele Bücher zu diesem Thema publiziert und ist weltweit bekannt. Ihr enormes Wissen über Tiere setzt sie seit Jahrzehnten insbesondere in Süd- und Nordamerika für eine Verbesserung der Situation der Nutztiere auf Transporten und in Schlachthöfen ein.
Der Zeitgeist verlangt den verantwortungsvollen Kauf und Konsum von Fleisch, Milch und Eiern. Gesellschaftliche Werte sind im Wandel und beeinflussen Kaufentscheidungen und unternehmerisches Denken und Handeln. Es ist kompliziert: Gemäss Marktforschungsstudien wünscht sich der Konsument mehr tiergerecht produziertes Fleisch im Angebot, gemäss dem Detailhandel aber ist das Angebot an respektvoll produziertem Fleisch grösser als die Nachfrage. Für die Landwirte wiederum ist es eine grosse Herausforderung, wettbewerbsfähig und gleichzeitig nachhaltig und tiergerecht zu produzieren. In verschiedenen Bereichen sind die Marktzahlen für tiergerecht erzeugte Produkte rückläufig. Ein starkes Bekenntnis von Wirtschaft und Politik würde die Vermarktung von respektvoll produzierten tierischen Produkten fördern und die Produzenten in ihren Tierwohlleistungen angemessen unterstützen. An der 21. Nutztiertagung suchen wir gemeinsam mit Fachpersonen aus der Marktforschung, der Politik resp. den Behörden und dem Detailhandel Antworten auf folgende Fragen: Wie kann das Tierwohl und ein entsprechend nachhaltiges Konsumverhalten durch Kommunikation und Marketing gefördert werden? Wie beeinflussen Trends die Entwicklung von Tierwohllabels und wo sind neue Märkte zu erschliessen? Mit welchen Instrumenten kann die in Umfragen bekundete Bereitschaft der Konsumenten, nachhaltig und respektvoll produzierte tierische Produkte zu kaufen, am besten gefördert werden?
In den letzten vier Jahrzehnten wurde die Leistung der Nutztiere wie Gewichtszunahme und Bemuskelung, Milchmenge, Wurfgrösse, Eizahl und –gewicht etc. extrem gesteigert. Gemäss Praxiserfahrungen und Studien kann das Erbringen so hoher Leistungen Gesundheit und Verhalten der Tiere beeinträchtigen und zu tierschutzrelevanten "Berufskrankheiten" von Hochleistungstieren führen. Diese gesundheitlichen Probleme vermindern das Wohlergehen und die Robustheit der Tiere bedeutend. Die Statistik belegt im erwähnten Zeitraum auch einen massiven Rückgang der Nutzungsdauer von Milchkühen, Muttersauen und Legehennen. Werden die Geschwindigkeit des Leistungswachstums unserer Nutztiere und die „Wegwerfmentalität“ den Grundanliegen an eine nachhaltige und artgemässe Tierhaltung noch gerecht? An der diesjährigen Tagung beleuchten zehn in- und ausländische Fachpersonen den aktuellen Stand und die Entwicklung der Nutztierzucht. In der abschliessenden Podiumsrunde sollen Zuchtstrategien zur Verbesserung des Tierwohles unserer Hochleistungsnutztiere diskutiert werden.
Zwischen Label-Programmen und Tierwohl-Fördermassnahmen (BTS, RAUS) entwickelten sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten Synergien zum Wohl von Mensch und Tier. Diese Win-win-Situation ist erfreulich. Sie kann aber andere, höchst kontraproduktive Bestrebungen von Markt und Agrarpolitik nicht verdecken. Dass die Produzentenpreise teilweise nicht einmal mehr die Gestehungskosten decken, Grossbetriebe zunehmend dazu neigen, den Tieren Auslauf und Weide zu verweigern und die Lebensmittelproduktion ins Ausland verlagert wird, unter Missachtung der hier geltenden Tier-, Umwelt- und Konsumentenschutzstandards, sind alarmierende Tatsachen. Dahinter steckt die weltweit betriebene Agrar- Industrialisierung, welche die Landwirtschaft in eine selbstzerstörerische Richtung treibt. Kompetente Referentinnen und Referenten aus dem In- und Ausland werden diese Aspekte an der 19. Nutztiertagung beleuchten, deuten und Lösungsvorschläge vorstellen.
Mehr als 4 Milliarden Liter Milch melken Schweizer Bauern in einem Jahr. Noch nie produzierten sie so viel und noch nie verdienten sie dabei so wenig. Nach agrarpolitischen Fehlentscheiden (Aufhebung der Milchkontingentierung, Ankurbelung von Käse- und Futtermittelimporten, Subventionierung von Hochleistungs-Viehzucht) ist der einst wirtschaftlich und imagemässig bedeutende Betriebszweig zu einem Sanierungsfall verkommen. Der Tierschutz in hiesigen Milchviehställen ist aus STS-Sicht zwiespältig. Zwar nahmen Weidegang, Auslauf und freie Bewegung der Kühe in den vergangenen zwanzig Jahren zu und die Vorschriften der Schweizer Tierschutzgesetzgebung geben den Tieren im Vergleich zum Ausland wenigstens einen gewissen Schutz. Dennoch besteht erheblicher tierschützerischer Handlungsbedarf (z.B. Trend zur reinen Stallhaltung in Grossbetrieben, Tötung Babykälber, Amerikanisierung der Viehzucht mit zunehmendem Kraftfutterverbrauch etc.). Diese Tierschutzprobleme sind nicht zuletzt mitverursacht durch die Milchpreis-Drückerei am Markt. An unserer diesjährigen Tagung beleuchten sieben in- und ausländische Referentinnen und Referenten die aktuelle Milcherzeugung. In der abschliessenden Podiumsrunde sollen verschiedene Lösungsszenarien zur Verbesserung des Tierwohls und der Einkommenssituation der Milchbauern diskutiert werden. Für mehr Tierschutz und zur wirtschaftlichen Gesundung der einheimischen Milcherzeugung schlägt der STS die Entwicklung einer Marke „Schweizer Milch – aus tierfreundlicher Haltung“ vor. Die grosse Bedeutung, die Konsumentinnen und Konsumenten traditionell dem Tierschutz beimessen, könnte auch erfolgversprechend genutzt werden zur Lancierung von Tierwohl-Labels für Milch- und Milchprodukte.
Die diesjährige Tagung beleuchtet zwei höchst tierschutzrelevante Bereiche, welche Konsumenten von tierischen Produkten gerne ausblenden, nämlich den Transport und die Schlachtung der sogenannten Nutztiere. Ausgehend von der Frage, ob Nutztierhaltung überhaupt notwendig ist, referieren Branchen-, Behörden- und Vertreter des STS sowie Wissenschaftler über aktuelle Entwicklungen im In- und Ausland bei Tiertransporten und in Schlachthöfen. Am Morgen wird Frau Dr. Temple Grandin von der Colorado State University über praktischen Tierschutz in Schlachthöfen berichten. Frau Grandin hat viele Bücher geschrieben und ist weltweit bekannt. Ihr enormes Wissen über Tiere hat sie jahrzehntelang insbesondere in Süd- und Nordamerika für eine Verbesserung der Situation von Tieren auf Transporten und in Schlachthöfen eingesetzt. Alle Tagungsteilnehmer haben die einmalige Chance, von ihrem riesigen Erfahrungsschatz zu profitieren.
Geräumige, verhaltensgerechte Ställe, Gruppenhaltung und Auslauf ins Freie sind unabdingbare Voraussetzungen für eine tierfreundliche Haltung. Ob und wie weit dieses Potential zugunsten der Tiere und deren Gesundheit und Wohlbefinden ausgeschöpft wird, bestimmt der Landwirt. Tierschutz bedeutet oftmals nicht teure Investitionen, sondern verlangt nach interessierten und motivierten Tierhaltern. An der diesjährigen Tagung steht das Mensch-Tier-Verhältnis im Zentrum. In- und ausländische ReferentInnen beleuchten dessen Konsequenzen für das Wohl von Mensch und Tier aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im Weiteren werden konkrete, praxisrelevante Tierhaltungsprobleme angesprochen. Der Bogen der Referate spannt sich vom Einsatz der Schul- und Komplementärmedizin über die muttergebundene Kälberaufzucht in Milchviehherden, die Gruppenhaltung von Kaninchen, das Töten von Eintagsküken bis hin zur Freilaufstallhaltung von behornten Kühen. Einführungsreferat, Dr. sc. nat. Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich des Schweizer Tierschutz STS Tiere als Helfer: Körperliche, soziale und psychische Wirkungen, Prof. Dr. Erhard Olbrich, D-Haan-Gruiten Tierhaltung: Der Faktor Mensch, Dr. med. vet. Anita Idel, Mediation & Projektmanagement Agrobiodiversität, D-Feldatal und Berlin Vom Nutzen der Streicheleinheiten, Dr. agr. Tanja Kutzer, Zentrum für tiergerechte Haltung: Wiederkäuer und Schweine, Ettenhausen Praktischer Tierschutz muss nicht teuer sein, Dr. med. vet. Samuel Kohler, Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL, Zollikofen Zum Einsatz von Schul- und Komplementärmedizin, Dr. med. vet. Christophe Notz, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Frick Freilaufstallhaltung von behornten Kühen, Hansruedi Sommer, Stiftung Werk- und Wohnhaus zur Weid, Mettmenstetten Erfolgsfaktoren in der Kälberhaltung, Prof. Dr. med. vet. Martin Kaske, Rindergesundheitsdienst, AGRIDEA, Lindau Muttergebundene Kälberaufzucht in Milchviehherden, Dr. agr. Claudia Schneider, Forschungsanstalt für biologischen Landbau FiBL, Frick Gruppenhaltung von Kaninchen, Dr. Lotti Bigler, Zentrum für tiergerechte Haltung, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV, Zollikofen Das ethische Problem der männlichen Eintagsküken, PD Dr. Thomas Bartels, Klinik für Vögel und Reptilien der Universität Leipzig
Schätzungen zufolge sollen die Nutztierhaltung, die Rodung von Tropenwäldern und die Umnutzung von extensivem Weideland zu Ackerland rund einen Drittel aller menschengemachten Treibhausgas-Emissionen ausmachen. Aus diesem Grund werden auch in der Schweiz die Nutztierhaltung und die Viehdichte vermehrt ökologisch hinterfragt, auch wenn hier im Unterschied zur Überschussproduktion in der EU rund ein Viertel des Fleisches und die Hälfte der konsumierten Eier importiert werden. Liegt der Schlüssel zur Lösung vielleicht weniger in der Grundsatzfrage „Tierhaltung Ja oder Nein?“, sondern mehr in der Art und Weise wie Tiere gehalten und gefüttert werden? Dieses aktuelle und spannende Thema steht im Mittelpunkt der diesjährigen Nutztiertagung. Darüber hinaus werfen wir einen Blick auf historische Hintergründe und beleuchten verschiedene Eingriffe an Rindern aus veterinärmedizinischer Sicht. Einführungsreferat, Dr. sc. nat. Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich Schweizer Tierschutz STS Landwirtschaftliche Tierhaltung – war früher alles besser?, Dr. med. vet. Anita Idel, Mediation & Projektmanagement Agrobiodiversität, Berlin Kastration und Zerstörung der Hornanlage beim Wiederkäuer – aktuelle Methoden und Verbesserungen zu Gunsten der Tiere, Prof. Dr. Adrian Steiner, Direktor DKV, Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern Kraftfutterminimierte, graslandbasierte Milchproduktion – Resultate aus dem „Feed no Food“ Projekt, Dr. med. vet. Christophe Notz, Milchviehberatung/Tiergesundheit, Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Frick Tierwohl in der AP 2014-2017, Patricia Steinmann, stv. Leiterin Fachbereich Oeko- und Ethoprogramme, Bundesamt für Landwirtschaft BLW, Bern Tierwohl und Ökologie im Verbund, Urs Vogt, Geschäftsführer Mutterkuh Schweiz Tierhaltung im Biolandbau: Ziele und Massnahmen im Spannungsfeld Ethik-Ökologie-Ökonomie, Daniel Bärtschi, Geschäftsführer Bio Suisse
Heute steht die weltweit praktizierte, intensive Tierproduktion im mit Nahrungsmitteln seit Jahrzehnten „gesättigten“ Westen zunehmend in der Kritik. Grundsätzliche Fragen nach der ethischen Berechtigung der Tiernutzung werden nicht nur von Ethikern, sondern auch von einem zunehmenden Teil der Bevölkerung, insbesondere jungen Menschen, gestellt, die sich vegetarisch oder gar vegan ernähren. Mit Ausnahme der Schweiz sowie einigen wenigen westeuropäischen Ländern nimmt der Fleisch-, Milch- und Eierkonsum und damit die Nutztierhaltung in allen Ländern zu, besonders stark in früher armen Zweit- und Drittweltstaaten. Dieser ausgeprägte Hunger nach tierischen Produkten wird heute hauptsächlich durch eine industrielle Tierproduktion in Massentierhaltung und faktisch ohne Berücksichtigung des Tierwohles befriedigt. Die Schweiz versucht, mit Labelangeboten für Konsumenten und Tierwohl-Förderprogrammen für Landwirte einen anderen Weg zu gehen: Ist sie damit der Zeit voraus oder hinkt sie bloss den anderen hinterher? Einführungsreferat, Dr. sc. nat. Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich Schweizer Tierschutz STS Romantik, Wirtschaft, Wissenschaft und Aufklärung, Philosophische Betrachtungen zum Mensch-Tier-Verhältnis, PD Dr. Markus Wild, Humboldt-Universität, Institut für Philosophie Nahrungsmittel und Kindersatz. Über die Funktionen des Tieres für den Menschen, Frank Lisson M.A., freier Autor Tierwohl und die Sache mit der Ernährung, Prof. Dr. Klaus Petrus, Institut für Philosophie, Universität Bern Tierfreundlich und doch kostengünstig Kochen, Stefan Tschopp, Gastrokritiker „Regio aktuell“ Welternährung und Tierhaltung, Dr. med. vet. Anita Idel, Mediatorin Projektmanagement Tiergesundheit und Agrobiodiversität, Berlin Initiative für ein Tierwohl-Label in Deutschland, Dr. Lars Schrader, Leiter Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Friedrich-Loeffler-Institut Markt- und Agrarpolitik für mehr Tierwohl, Dr. Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich STS Vom Stall bis auf den Teller (Filmbeitrag), Mark Rissi, Filmemacher Lebensmittel als Abfall – ethische und ökologische Aspekte, Dipl. Ing. Felicitas Schneider, Institut für Abfallwirtschaft, Universität für Bodenkultur, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Wien
Ein Vierteljahrhundert Nutztierschutz: Wir wollen Bilanz ziehen. Was wurde erreicht für die Tiere? Es soll auch ein Blick in die Zukunft gewagt werden. Neue Themen, von der Verramschung von Lebensmitteln durch Discounter, über den zunehmenden Import von tierschutzwidrigen Produkten und der Klimarelevanz der Fleischerzeugung bis hin zum Vegetarismus werden künftig die Tierschutz-Diskussionen prägen. Die standortangepasste bäuerliche Tierhaltung steht in der Schweiz und weltweit unter Druck der industriellen Massentierhaltung. Nutztierschutz ist deshalb heute wichtiger denn je zuvor. Einführungsreferat, Dr. sc. nat. Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich des Schweizer Tierschutz STS 30 Jahre Tierschutzgesetzgebung: Und was haben die Nutztiere davon?, Dr. med. vet. Hans Wyss, Direktor Bundesamt für Veterinärwesen Tierwohl als wichtige Säule der Agrarpolitik, Manfred Bötsch, Direktor Bundesamt für Landwirtschaft Tierschutz auf Transporten, Carlo Schmid, Präsident Schweizerischer Viehhändlerverband (SVV) Tierschutz beim Schlachten, Albert Baumann, Unternehmensleiter Micarna SA (Migros) Artgerechte Tierhaltung als Verkaufsargument, Christian Guggisberg, Coop, Leiter Beschaffung Food und Mitglied der Direktion Gelebte Mensch-Tierbeziehung, Sonja Moor, Landbau Demeter, Wasserbüffel- und Rinderzucht Hirschfelde Nutztierschutz als Herausforderung und Chance, Hansjörg Walter, Nationalrat, Präsident Schweizerischer Bauernverband Die Kuh: Kein Klima-Killer, Dr. med. vet. Anita Idel, Mediatorin Projektmanagement Tiergesundheit und Agrobiodiversität Nutztierschutz gestern, heute und morgen – Medialer Rückblick, Erich Gysling, Fernsehmoderator, und Mark Rissi,
Tiertransporte sind und bleiben ein Reizthema mit hohem Emotionsgehalt. Wobei die breite Bevölkerung oftmals nicht zu unterscheiden weiss zwischen der Situation im In- und Ausland. Dabei gibt es durchaus auch Positives zu berichten aus der inländischen Tiertransportszene. Der Bund hat neue, beispielhafte Tiertransportvorschriften in Kraft gesetzt und die Branche bereitet ein eigenes Kurs- und Prüfwesen vor, bei welchem dem Tierschutz ein hoher Stellenwert beigemessen werden soll. Die Überwachung von Label-Tiertransporten und das Transitverbot für ausländische Schlachttiertransporte geben immer wieder zu reden. Obwohl die Brüsseler-Kommission regelmässig strengere Vorschriften ankündigt, werden in der EU noch immer Rinder, Kälber, Schweine, Schafe und Pferde über Distanzen von 1'500 und mehr Kilometer zum Schlachthof gekarrt. Die 12. STS-Nutztiertagung nimmt diese Themen mit sieben Referenten aus dem In- und Ausland auf. An der Tagung sollen aber auch zwei Schweizer Transportfirmen für ihre tierschützerischen Verbesserungen in den letzten Jahren gewürdigt und ausgezeichnet werden. Einführungsreferat, Hans-Ulrich Huber, Dr. sc. nat., Geschäftsführer Fachbereicht Schweizer Tierschutz STS Neue Tiertransportvorschriften und Vollzug durch die Kantone, Markus Jenni, Veterinäramt St. Gallen Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Tiertransporten, Aurelia Zimmermann, Dr. sc. nat., Kontrolldienst STS Schlachttiertransitverbot genagelt?, Alt Nationalrätin Barbara Marty Kälin Gesetzliche Regelung von Tiertransporten in der EU, Dr. Michael Marahrens, Institut für Tierschutz und Tierhaltung, Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Plattform Tiertransporte, Heinrich Bucher, dipl. ing. agr. ETH, Direktor Proviande Die neuen Tiertransportkurse des Viehhändlerverbandes, Peter Bosshard, dipl. ing. agr., Geschäftsführer Schweiz. Viehhändlerverband SVV Tierschutzprobleme auf Transporten: Kontrollresultate, Cesare Sciarra, dipl. ing. agr. ETH, Kontrolldienst STS
Die neue Schweizerische Tierschutzgesetzgebung soll laut Behörden im Sommer 2008 in Kraft treten. Erstmals werden konkrete und für alle Tierhalter verbindliche Vorschriften zur Pferdehaltung erlassen. Aus diesem aktuellen Anlass ist die 11. Nutztiertagung dem Thema „Pferdehaltung – Pferdeverhalten“ gewidmet. An dieser Tagung werden ausgewiesene Fachleute aus dem In- und Ausland über tierschutz- und verhaltensrelevante Fragen in der Pferdehaltung referieren. Die Teilnehmer erhalten einen aktuellen Einblick ins Pferdeverhalten und wie dieses die Pferdehaltung prägt. Neben einem Erfahrungsbericht werden auch Fragen zur Gruppenhaltung von Sportpferden oder zur Haltung von Pferden im Zirkus erörtert. Zudem werden die verschiedenen Nutzungsrichtungen beim Pferd und deren Tierschutzproblematik ausführlich beleuchtet. Einführungsreferat, Dr. med. vet. Lydia Baumgarten, Tierärztliche Beratungsstelle des Schweizer Tierschutz STS Die Mensch-Pferd-Beziehung, Prof. Dr. Onno Poppinga, Universität Kassel Das Verhalten der Pferde als Grundlage ihrer Haltung, Dr. Margit Zeitler-Feicht, Technische Universität München Die Gruppenhaltung und die Umsetzung in die Praxis, Andreas Kurtz, Animal Consulting
In den letzten Jahren wurden in der Schweiz die meisten schmerzhaften Eingriffe an Nutztieren entweder verboten oder der Pflicht zur Schmerzausschaltung unterworfen. Ausnahme: die Ferkelkastration. Diese ist erst ab 2009 nur mehr unter Schmerzausschaltung zulässig. Neu können unter bestimmten Voraussetzungen auch Landwirte Eingriffe mit Schmerzausschaltung durchführen. Nicht alle Tierärzte sind darüber erfreut. Sie fürchten nicht zuletzt unsachgemässe Anwendungen zu Lasten der Tiere. Die 10. Nutztiertagung soll die heutigen gesetzlichen Grundlagen, den Stand der Umsetzung und die bisherigen Erfahrungen der Akteure darlegen. Darüber hinaus will sie - da wo vorhanden und praktikabel – Alternativen zu Eingriffen an Tieren aufzeigen. Denn nicht alle Eingriffe an Tieren sind auch immer not-wendig. Vielmehr kann auf Eingriffe unter bestimmten Bedingungen durch Anpassung des Managements verzichtet werden. "Eingriffe an Nutztieren", Dr. Hans-Ulrich Huber, Geschäftsführer Fachbereich, Schweizer Tierschutz STS "Eingriffe an Nutztieren aus ethischer Sicht", Prof. Dr. med. vet. Engelhard Boehncke, Stölzinger Büro für ökologische Agrarkultur "Wissenschaftliche Erkenntnisse und gesetzliche Grundlagen", Dr. med.vet. Michelle Howald, Bundesamt für Veterinärwesen BVET "Eingriffe unter Schmerzausschaltung: Stellungnahme des Tierarztes zur Delegation an Tierhalter", Dr. med. vet. Ernst Schicker, Tierarztpraxis am Arenenberg "Eingriffe an Nutztieren: Stellungnahme der Tierhalter", Heiri Bucher, Schweizerischer Bauernverband (SBV) "Schwanzcoupieren und Kastrieren von Schafen", Dipl. Ing.-Agr. ETH Christian Gazzarin, Agroscope FAT Tänikon "Enthornen von Kälbern und Kühen", Dr. med. vet. Peter Klocke, Forschungsanstalt für biologischen Landbau FiBL "Kastrieren von Ferkeln", Heinz Georg Kessler, kagfreiland
Trotz Tierschutzgesetz und strengen Qualitätsauflagen wird die Kalbfleischproduktion regelmässig in den Medien thematisiert. Die Kette der Vorwürfe ist lang und reicht vom übermässigen Transport und Zwischenhandel über reizarme Haltungsbedingungen, einseitige Fütterung und Antibiotikabehandlung der Kälber bis hin zu angeblich ungerechtfertigten und willkürlichen Preisabzügen für rosa und rotes Kalbfleisch in den Schlachthöfen. Trotzdem ist Kalbfleisch preislich ein absolutes Premium-Produkt und wird von der Kundschaft hoch geschätzt. Ist die Kritik am Kalbfleisch ein Sturm im Wasserglas, ohne reale Ursache und ohne Konsequenz am Markt? An dieser Tagung nehmen Praktiker, Betroffene und Sachverständige zur Thematik der Kalbfleischproduktion Stellung. "Verhalten und Bedürfnisse der Kälber", Hans-Georg Kessler, kagfreiland, St. Gallen "Gesetzliche Grundlagen und Vollzug", Dr. Fabien Loup, Kantonstierarzt Fribourg "Gesunde Kälber – hochwertiges Kalbfleisch", Dr. Andreas Ewy, Geschäftsführer Rindergesundheitsdienst, Lindau "Qualitätsbeurteilung und Konsum", Jürg Schletti, Direktor Proviande, Bern "Rolle der Konsumentinnen und Konsumenten", Jacqueline Bachmann, Geschäftsführerin, Schweizer Konsumentenschutz SKS, Bern "Alternativen zum Kalbfleisch", Beat Bapst, Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Frick "Kalbfleischproduktion und Kalbfleischabsatz", Max Fehr, Geschäftsleitung Verkauf/Label, Anicom AG "Kalbfleischproduktion und Kalbfleischabsatz", Dr. Urs Weingartner, Coop "Kalbfleischproduktion und Kalbfleischabsatz", Heinz Winkelmann, Micarna "Kalbfleischproduktion und Kalbfleischabsatz", Hans Ziswiler, SVAMH, SwissPrime
Es werden namhafte Fachleute aus dem In- und Ausland über das zunehmende Enthornen von Kühen und das Kastrieren männlicher Ferkel referieren. "Die Kuh und ihre Hörner- Ethologische und andere Aspekte", Prof. Dr. Detlef W. Fölsch, Gesamthochschule Kassel "Unfälle mit unbehornten und behornten Kühen", Godi Trachsler, BUL, Schöftland "Freilaufställe mit behornten Kühen - Bericht aus der Praxis", Hansruedi Sommer, Mettmenstetten "Behornte Kühe im Laufstall – heute unmöglich!", Werner Locher, Bonstetten "Zucht von genetisch hornlosen Kühen", Paul Indermühle, Aeschi b. Spiez "Zum Schmerzempfinden von Jungtieren", Julia Henke, Technische Universität München, D "Umsetzung Artikel 65 der Tierschutzverordnung", Dr. Hans Wyss, Bundesamt für Veterinärwesen, Bern "Immunokastration", Prof. Dr. Rico Thun, Tierspital Zürich "Gasnarkose", Prof. Dr. Urs Schatzmann, Tierspital Bern "Ebermast", Peter Stoll, RAP Posieux
Die Schweizerische Tierschutzgesetzgebung wurde 1981 in Kraft gesetzt. Insbesondere mit dem faktischen Verbot der Batteriehaltung von Hühnern verschaffte sie sich den Ruf, das weltweit fortschrittlichste Gesetzeswerk zum Schutz der Tiere zu sein. Nun steht die Tierschutzgesetzgebung im 20. Jahr. Zeit also für eine Standortbestimmung. Die diesjährige Nutztiertagung steht deshalb unter dem Motto „Zwanzig Jahre Tierschutzgesetz – wie weiter?“. Was wurde in den zwei Jahrzehnten für die Tiere erreicht? Sind die Schweizer Tierschutzvorschriften im internationalen Vergleich noch immer die strengsten? Wo soll es in Zukunft hingehen – im Hinblick auf sich öffnende Grenzen und die Annäherung unseres Landes an die EU? Und: Sind Tierschutzgesetze überhaupt noch zeitgemäss und wirksam? Kompetente in- und ausländische Referenten nehmen zu diesen Fragen Stellung und die Podiumsdiskussion geht der Frage nach, welche Konsequenzen für unsere Landwirte, Konsumenten und Tiere bei einem allfälligen EU-Beitritt entstehen und ob die Schweiz ihren Standard und Spielraum in der Nutztierhaltung halten kann. Ein Referent des Ministeriums Ländlicher Raum Baden-Württemberg stimmt auf die Diskussion ein. "Tierschutzgesetze im Wandel der Zeit – eine ethisch-philosophische Betrachtung", Dr. Richard D. Precht, Journalist und Autor, Köln "Nutztierschutz in der Schweiz – ein persönlicher Rückblick", Mark Rissi, Filmemacher "Welches Tierschutzgesetz möchten Tiere?", Prof. Dr. Andreas Steiger, Universität Bern "Tierschutz zwischen Markt und Gesetz", Marianne Staub, Präsidentin Schweizer Tierschutz STS "20 Jahre Tierschutzgesetz: Ziel erreicht?", Prof. Dr. Ulrich Kihm, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen in Bern "Artgerechte Nutztierhaltung: Fordern oder fördern?",Dr. Manfred Bötsch, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft Bern "Wege zu einer artgerechten Nutztierhaltung in der Europäischen Union am Beispiel Baden-Württemberg", Dr. Gerhard Kuhn, Tierschutzreferat des Ministeriums Ländlicher Raum Baden-Württemberg "Tierschutz im Blitzlicht verschiedenster Ansprüche", Hildegard Fässler, Nationalrätin SP "Artgerechte Nutztierhaltung und Landwirtschaft in der EU: Bilanz eines Österreichers", Prof. Dipl.-Ing. Dr. Alfred Haiger, Universität für Bodenkultur Wien
Am ersten Tag der zweitägigen Tagung steht die Kuh im Zentrum der Vorträge. Kompetente in- und ausländische Referenten äussern sich zum Verhalten, zur Fütterung, zur Leistungszucht, zu Eingriffen aber auch zur Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung und sie beantworten die Frage: „Wieviel Stall braucht die Kuh?“ "Naturgemäße Zucht und Fütterung von Milchkühen", Prof. Dr. Alfred Haiger, BOKU, A-Wien "Wie viel Stall braucht die Kuh?", Prof. Dr. Thomas Richter, Fachhochschule Nürtigen (D)
Am ersten Tag der zweitägigen Tagung steht das Tier im Mittelpunkt. In fünf kompetenten Beiträgen wird das Tier aus verhaltensbiologischer, ethischer, veterinär-medizinischer und erkenntnistheoretischer Sicht beleuchtet. Am zweiten Tag geht es um tierische Produkte und um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Fleisch, Milch und Eiern.
An dieser Tagung sollen vorhandene Tierschutzprobleme in der Nutztierhaltung aus der Sicht von Tierschutzbehörden skizziert werden. Gleichzeitig präsentieren Landwirte Praxislösungen in der Rinder-, Schweine und Hühnerhaltung. Ein weiterer Teil ist fragwürdigen Zuchtzielen oder dem Einsatz von Hilfsmitteln zur Leistungssteigerung gewidmet. Neue Themen sind dabei Tiergesundheit bei extensiver Haltung, die Behandlung von Krankheiten mit komplementärmedizinischen Methoden oder Erfahrungen mit mobilen Schlachtanlagen. Dem Trend, Wildtiere als Nutztiere einzusetzen, ist ein Filmbeitrag gewidmet.
An dieser Tagung sollen anhand von Beispielen aus der landwirtschaftlichen Praxis und wissenschaftlichen Beiträgen die Möglichkeiten der Nutztierhaltung in Auslauf, Freilandhaltung und auf der Weide beleuchtet werden. "Freilandhaltung von Mastschweinen auf der Fruchtfolgefläche - Erste Erfahrungen", Dipl. Ing. Agr. Cesare Sciarra
An dieser Tagung sollen anhand von Beispielen aus der landwirtschaftlichen Praxis und wissenschaftlichen Beiträgen die Möglichkeiten der Nutztierhaltung in Auslauf, Freilandhaltung und auf der Weide beleuchtet werden. "Freilandhaltung von Schweinen", Prof. Dr. B. Tschanz, Schweiz. Ingenieurschule für Landwirtschaft, Zollikofen
Der STS organisiert regelmässig Tagungen mit dem Schwerpunkt Tierschutz im Gastronomiebereich. Wenn uns als Gesellschaft das Tierwohl in der Tierhaltung wichtig ist, interessiert uns auch, was auf unseren Tellern serviert wird. Das Tierwohl sollte insbesondere dort Beachtung finden, wo für viele Menschen gekocht wird. Der Fokus der Gastrotagungen liegt deshalb auf der Bedeutung des Tierwohls beim Einkauf von Fleisch, Milch und Eiern für die Gemeinschaftsgastronomie und Mittagsverpflegung. Die Tagungsunterlagen zu allen vergangenen Tagungen finden Sie, soweit vorhanden, weiter unten.(Tagungsprogramme, Tagungsbände, Referatevideos).
An der Tagung blicken wir auf die gesamte Wertschöpfungskette, von der Produktion auf dem Landwirtschaftsbetrieb bis auf den Absatzmarkt Gastronomie. Wie kann die Zusammen-arbeit zwischen Produktion, Handel und Einkauf bis hin zur öffentlichen Beschaffung verbessert werden? Und wie erreichen wir, dass Produkte mit Mehrwert für das Tierwohl vermehrt nachgefragt und besser verfügbar werden? Programm deutsch / französisch Referateband deutsch / französisch
Die 3.4 Millionen Schweizer Haushalte geben jährlich rund 43 Milliarden Franken für Essen und nicht alkoholische Getränke aus; ein Drittel davon in Gaststätten. Die Erzeugung von Lebensmitteln und deren Qualität ist für viele Menschen von grossem Interesse. Nachdem zumindest in den entwickelten Staaten erstmal seit hunderttausenden von Jahren die Versorgung mit ausreichender Nahrung zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, wir in Europa diesbezüglich gar in einer Luxus- und Überflussgesellschaft leben, rücken für Konsumenten zunehmend qualitative Aspekte in den Vordergrund. Der Spruch „Man ist, was man isst“ ist heute aktueller denn je. Was und wie(viel) wir essen, beeinflusst unser Wohlbefinden, unsere Gesundheit und hat Auswirkungen auf Umwelt, Tiere, Wasser, Böden und Luft. Programm deutsch / französisch Referateband deutsch / französisch
„Der Mensch ist, was er isst!“ Dieses Zitat des deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach stimmt auch heute noch, 150 Jahre später. Immer mehr Menschen verzichten auf Produkte von schlecht gehaltenen oder gar gequälten Tieren. Vegetarische und vegane Kochbücher haben Hochkonjunktur, Bio- und Labelprodukte lassen die Kassen der Grossverteiler klingeln. Die Gastronomie kann sich diesem Trend nicht entziehen. Allerdings stellt das Tierwohl an Gastronomen neue und zusätzliche Anforderungen und dies bei einer gesamthaft für viele Betriebe sowieso oft schon schwierigen Lage. Programm deutsch / französisch Referateband deutsch / französisch Schulungen Das Kompetenzzentrum Nutztiere bietet Schulungen im Rahmen verschiedener Ausbildungen an. Das Ziel ist es hierbei, fundiertes Fachwissen aus Tierschutzsicht einzubringen im direkten Kontakt zu den Akteuren der Branche und zur direkten praktischen Umsetzung Wir bieten unsere Schulungen in direktem Austausch mit den ausbildenden Organisationen an und stehen dazu im Kontakt mit folgenden Verbänden und Organisationen: Schweizerischen Viehhändlerverband SVV, Camionneurenverband ASTAG, Ausbildungszentrum für die Schweizer Fleischwirtschaft - ABZ Spiez, Aviforum, ETH Zürich Wir verfügen über Erfahrungen in der Ausbildung von Tiertransporteuren bei Gross- und Kleinvieh (SVV, ASTAG), Schlachthofmitarbeitende im Bereich Gross und Kleinvieh (ABZ Spiez) sowie im Geflügelbereich (Aviforum). Ausserdem stellen wir uns und unsere Anliegen an der ETH Zürich im Rahmen einer Ringvorlesung vor, die wir gemeinsam mit anderen externen Referenten bestreiten. Gerne helfen wir bei der Entwicklung von neuen Kursen mit.STS-Nutztiertagungen
2024 - Nachhaltigkeit und Tierschutz - (k)ein Gegensatz
in der Schweiz verantwortlich.
Gesellschaft und Politik verlangen deshalb nicht nur einen verantwortungsvollen Umgang mit Nutztieren, sondern eben auch die Senkung der Umweltwirkung.
• Sind aber Tierwohl und Klimaschutz vereinbar? Wie lassen sich klimaschädliche Einflüsse der Schweizer Viehwirtschaft reduzieren und wie sieht eine naturnahe und tiergerechte Nutztierhaltung konkret aus?
• Welche Verantwortung und welche Lösungsansätze haben die Akteure des Marktes, der
Politik und die Konsumierenden?
An unserer diesjährigen Nutztiertagung sehen wir den Tatsachen ins Auge und beleuchten mit Fachleuten aus Wissenschaft, Praxis, Markt und Politik die aktuellen Entwicklungen hinsichtlich Umweltverträglichkeit unserer Nutztierhaltung. Es werden handfeste und praxistaugliche Strategien vorgestellt, die dazu beitragen, die Nutztierhaltung in der Schweiz tiergerechter und nachhaltiger zu gestalten und so den Tier-, Umwelt- und
Klimaschutz gemeinsam voranzutreiben.2023 - Tierschutz in der Rinder- und Kälbermast: Vom Mastrind im Grünen und dem Kalb bei der Mutter
Einblick in aktuelle Erkenntnisse und Entwicklungen aus Forschung und Praxis bezüglich der Bedürfnisse und dem Wohlergehen der Tiere.2022 - Tierschutz beim Nutzgeflügel: Vom Ei zum Chicken Nugget
2021 - Tierschutz beim Schlachten
2020 - Mehr Tierwohl am Markt
2019 - Leistungszucht und Tierschutz: Miteinander oder gegeneinander?
2018 - Nutztierschutz - zwischen Markt und Politik
2017 - Milcherzeugung und Tierschutz
2016 - Tierschutz auf Transporten und in Schlachthöfen
2014 - Menschen brauchen Tiere - brauchen Tiere Menschen?
Referate
2013 - Freilandhaltung - artgerecht und ökologisch
Referate
2012 - Tierwohl, Konsum und Ethik
Referate
2011 - Nutztierschutz gestern, heute und morgen
Referate
Filmemacher2009 - Brennpunkt Tiertransporte
Referate
2008 - Pferdehaltung - Pferdeverhalten
Referate
2006 - Eingriffe an Nutztieren - Fokus Schmerzausschaltung und Alternativen
Referate
2004 - Weisses, rotes oder gar kein Kalbfleisch
Referate
2003 - Das Enthornen von Kühen und das Kastrieren männlicher Ferkel
Referate
2000 - Zwanzig Jahre Tierschutzgesetz – wie weiter?
Referate
1999 - Wieviel Stall braucht die Kuh?
Als Folge der neuen Tierschutzvorschriften werden in den nächsten Jahren viele Schweineställe umgebaut. Drei anerkannte Fachleute werden deshalb am zweiten Tag das Verhalten von Schweinen sowie tierfreundliche und praxistaugliche Haltungssysteme für Mastschweine und Muttersauen vorstellen. Nicht nur Gesetze, sondern vor allem die KonsumentInnen werden die zukünftige Art unserer Landwirtschaft bestimmen. Die Podiumsdiskussion geht deshalb der Frage nach: „Tierfreundliche, naturnahe Schweizer Produkte – Produzieren unsere Landwirte an den KonsumentInnen vorbei?“ Zwei Referate zum Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen in Futtermitteln und zum Verbot von antimikrobiellen Leistungsförderern stimmen auf die Diskussion ein.1998 - Verantwortungsbewusster Umgang mit tierischen Produkten
1996 - Tierschutz und Nutztierhaltung
1995 - Freilandhaltung von Nutztieren - artgerecht und wirtschaftlich
1994 - Freilandhaltung von Nutztieren - artgerecht und wirtschaftlich
STS-Gastrotagungen
2021 - Vom Stall in die Mensa: Mehr Erfolg mit Tierwohl auf der Menükarte
2018 - Essen mit Herz
2016 - Gastronomie und Tierschutz
Kompetenzzentrum